Greenpeace protestiert mit Menschenbild gegen Gasbohrungen im Wattenmeer
Gasprojekt vor Borkum bietet keine Lösung für aktuelle Energieversorgung
Mit der aus etwa 250 Menschen geformten, 50 Meter langen Forderung “No New Gas!” protestieren Greenpeace Aktivist:innen am 26. Juli am Strand von Borkum gegen weitere Gasbohrungen. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung und Urlaubenden fordern wir, das geplante Erdgasprojekt vor der Nordseeinsel zu stoppen und andere zerstörerische Gasbohrungen einzustellen. Die Gasbohrungen würden empfindliche Lebensräume zerstören und Tiere, wie bedrohte Schweinswale, weiter gefährden. In diesem Schutzgebiet nach Erdgas zu bohren, das erst in einigen Jahren bereitsteht, ist keine Antwort auf die aktuelle Energiekrise, sondern ökologischer Irrsinn. Der Nationalpark Wattenmeer gehört geschützt. Eine sichere Energieversorgung braucht immer weniger klimaschädliches Gas und mehr Erneuerbare und Effizienz.
Rund zwanzig Kilometer nordwestlich von Borkum, in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, will das niederländische Unternehmen One-Dyas ein Erdgasfeld erschließen. Das Land Niedersachsen hatte das Projekt im vergangenen Jahr zunächst aufgrund von Umweltbedenken verworfen. Aus Sorge vor ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland soll es nun doch ausgebeutet werden. Das Projekt würde jedoch frühestens ab Ende 2024 Gas liefern und damit eine langfristige Abhängigkeit von