Gute Nachrichten: Deutsche Bundesregierung fordert ein Vorbeugeprinzip für die Tiefsee und damit ihren Schutz
Gegen vorschnelle Entscheidungen auf Kosten der Meeresumwelt hat sich die Bundesregierung bei der aktuell tagenden Sitzung der 
Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) auf Jamaika ausgesprochen. Dort wird über Regularien für einen künftigen Tiefseebergbau verhandelt, die bis Juni 2023 verabschiedet werden sollen. Die von Deutschland geforderte so genannte “Precautionary Pause” würde 
den Tiefseebergbau vorerst aussetzen.
Konkret heißt es in der aktuellen Position der Bundesregierung, dass eine vorsorgliche Pause beim Tiefseebergbau gefordert wird. Dabei erklärte die Bundesregierung, dass sie bis auf Weiteres keine Anträge auf kommerziellen Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee unterstützt. Das vorhandene Wissen und der Stand der Forschung reichen nicht aus, 
um ernsthafte Umweltschäden durch Tiefseebergbau auszuschließen. Zudem wirbt Deutschland im Kreis der Mitgliedstaaten dafür, ebenfalls keine Anträge zu unterstützen. Ein formales "Sponsoring" von Abbau-Anträgen durch einen Mitgliedstaat des UN-Seerechtsübereinkommens ist zwingende Voraussetzung dafür, dass ein Unternehmen eine Genehmigung der Internationale Meeresbodenbehörde erhält.
Greenpeace begrüßt diese Nachricht sehr! Damit stellt sich die Bundesregierung  an die Seite von Ländern wie Spanien und Neuseeland, die ebenfalls  offiziell erklären, dass der Tiefseebergbau eine Bedrohung für die einzigartige Artenvielfalt und Ökosysteme der Meere ist. Diese Pläne gehören ausgesetzt, auch damit jetzt Druck aus den Verhandlungen genommen wird.
Greenpeace fordert, die industrielle Ausbeutung der Tiefsee durch Bergbaukonzerne gar nicht erst zu beginnen und dauerhaft zu verbieten. Die jetzt geforderte Pause ist ein richtiger erster Schritt hin zu einem wirksamen Schutz der Meere.