Anlässlich des World Oceans Day 2023 lädt Fair Oceans ein
Die Zukunft der Ozeane und Meere
Konferenz zur internationalen Meerespolitik
Mittwoch, 07. Juni 2023 - 09:30 bis 17:00 Uhr
in der Vertretung des Landes Bremen beim Bund - Hiroshimastraße 24, 10785 Berlin
In den letzten Monaten sind eine Reihe wichtiger Entscheidungen mit großen Auswirkungen auf die internationale Meerespolitik gefallen. Trotz internationaler Krisen und anhaltender Spannungen gelang es auf UN-Ebene ein Übereinkommen zum Schutz der Biodiversität der Hohen See zu erzielen. Darüber hinaus konnten auch viele andere Prozesse fortgesetzt oder auf den Weg gebracht werden. Die EU überarbeitet ihre Fischereipolitik, Verhandlungen zur Begrenzung des Meeresmülls werden geführt und die Internationale Meeresbodenbehörde erörtert die Regularien für den Tiefseebergbau. Entgegen den umfangreichen Anstrengungen zur Verbesserung der Meeresgovernance und des Schutzes der Ozeane verschlechtert sich andererseits jedoch deren ökologischer Zustand weiterhin mit großer Geschwindigkeit.
Die Auswirkungen der Klimakrise, der Überfischung oder auch der Zerstörung der Küstenökosysteme sind weltweit zu beobachten. Die wissenschaftlichen Analysen prognostizieren mit Blick auf die Zukunft der Ozeane äußerst kritische Dynamiken. Am härtesten betroffen von diesen negativen Entwicklungen sind allerdings die indigenen und lokalen Küstengemeinschaften im globalen Süden, die am stärksten abhängig von intakten Meeresökosystemen sind. Ihre Existenzgrundlagen werden durch den Anstieg des Meeresspiegels oder den Verlust von Fanggründen grundlegend gefährdet.
So bleibt nach wie vor eine der entscheidenden Fragen wie Umwelt und Entwicklung in der internationalen Meerespolitik zusammengeführt werden können. Derzeit wächst die Konkurrenz um die Meeresräume und -ressourcen mit der Zahl der unterschiedlichen Interessensgruppen, die auf die Ozeane und ihre Küstenregionen zugreifen. Sowohl für eine nachhaltige Nutzung der Ozeane als auch für einen effektiven Meeresschutz ist die Auflösung dieser Konflikte aber eine zentrale Voraussetzung. So wird zum Beispiel eine globale Fischereipolitik letztlich nur dann zukunftsfähig sein, wenn es ihr gelingt die Überfischung zu beenden und sie es zugleich schafft, die Existenzgrundlagen der Küstengemeinschaften zu erhalten und den Beitrag der Fischerei zur Ernährungssicherheit zu stabilisieren.
Die Meeresstrategie der Bundesregierung sollte bei ihrer Neuausrichtung diese Zusammenhänge berücksichtigen. Bei der anstehenden Umsetzung der Übereinkommen zum Meeresschutz und der daran anschließenden Programme wird eine kohärente Gestaltung der verschiedenen Bereiche der Meerespolitik, einschließlich der Integration ihrer entwicklungspolitischen Aspekte, ausschlaggebend sein. Nur eine Meeresstrategie, die Umwelt, Entwicklung und die betroffenen Menschen einschließt und deren Ausformulierung transparent und partizipativ geschieht, ist langfristig erfolgversprechend.
Programm
09:30 Uhr Registrierung
10:00 Uhr Begrüßung und Eröffnungsbeiträge:
Die internationale Meerespolitik im Kontext globaler Krisen
Kai Kaschinski, Fair Oceans
James Bhagwan, Pazifische Konferenz der Kirchen, Fidschi
11:00 Uhr Panel 1:
Die Kleinfischerei und ihr Beitrag zur Ernährungssicherheit unter Druck
Martin Hoppe, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (angefragt)
Francisco Mari, Brot für die Welt
Dorcas Kilola Malogho, Afrikanische Vereinigung der Berufsverbände der handwerklichen Fischerei, Kenia
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Panel 2:
Schnittfelder von Umwelt und Entwicklung im Meeresschutz
Anne Freiberger, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (angefragt)
Till Seidensticker, Greenpeace (angefragt)
15:00 Uhr Kaffeepause
15:30 Uhr Panel 3:
Tiefseebergbau und die Probleme maritimer Ressourcennutzung
Christian Wackernagel, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
James Bhagwan, Pazifische Konferenz der Kirchen, Fidschi
Marie-Luise Abshagen, Forum Umwelt und Entwicklung
16:30 Uhr Abschlussvortrag:
Der Seetransport in den globalen Lieferketten
Matthias Ristau, Deutsche Seemannsmission
17:00 Uhr Abschluss der Konferenz
Die Konferenz findet in Zusammenarbeit mit Brot für die Welt, der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen und dem Forum Umwelt und Entwicklung statt.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Konferenzsprache ist Deutsch. Eine Übersetzung Deutsch-Englisch wird angeboten.
Um Anmeldung per E-Mail bis zum 05. Juni wird gebeten unter: [email protected]
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Die Veranstaltung wird
gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des
sowie aus Eigenmitteln
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V.i.S.d.P.: Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V., Bernhardstraße 12, 28203 Bremen, Kai Kaschinski
Der Herausgeber ist für den Inhalt allein verantwortlich.
Mit den besten Grüßen
Das Team von Fair Oceans
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