Die Bundeswaldministerin Julia Klöckner hat heute die Waldzustandserhebung 2020 des Bundesministeriums vorgestellt.

Der Bericht zeigt: Die vergangenen drei Dürrejahre, der massive Borkenkäferbefall, Stürme und vermehrte Waldbrände haben in den Wäldern langfristig massive Schäden angerichtet.

Die jetzigen Ergebnisse gehören zu den schlechtesten seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984, die meisten Bäume haben lichte Kronen. 


Sandra Hieke aus dem Team Waldwende bei Greenpeace Deutschland hat die Waldzustandserhebung wie folgt kommentiert:

"Den Wäldern in Deutschland geht es immer schlechter. An ihrer Bewirtschaftung ändert sich jedoch nichts. Die letzten alten Laubwälder werden weiter eingeschlagen. Flächen werden kahlgeschlagen und geräumt. Der Boden wird mit schweren Maschinen befahren und dabei erheblich geschädigt. Es gibt kaum noch naturnahe Wälder in Deutschland. 


Um unsere Wälder zu retten, muss Ministerin Klöckner endlich die Rahmenbedingungen für eine naturnahe und ökologische Bewirtschaftung schaffen. Außerdem muss sie sich für mehr Schutzgebiete ohne industriellen Holzeinschlag einsetzen. Bis diese ausgewiesen sind, darf vor allem in alten, naturnahen Laubwäldern und besonders gefährdeten Wäldern nicht mehr eingeschlagen werden. Ansonsten werden auch in der Zukunft die Berichte der Bundesregierung weiter dramatisch ausfallen."
 
 

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