12.000 Kilo* Plastik jährlich allein durch Plastikentenrennen - ist dieser Plastikhaufen „für den guten Zweck“ nicht völlig absurd?
2019 demonstrierte bereits eine Gruppe des NABU gegen Plastikentenrennen: „Wir wollen damit demonstrieren, dass ein Plastikentenrennen sehr unpassend ist in einer Zeit, in der die Weltmeere voller Plastikmüll sind und Wale, Meeresschildkröten und Fische mittlerweile massenhaft an verschlucktem Plastikmüll zugrunde gehen.
Sicherlich steht bei dieser Aktion der Spaß im Vordergrund, doch angesichts der Riesenproblematik mit Plastikmüll, sind derartige Aktionen nicht mehr zeitgemäß.“
Genauso wie der NABU fordern wir „Menschen aus Politik und Verwaltung auf, mit dem Thema Plastikvermeidung sensibler umzugehen“. Im Speziellen fordern wir den Lions-Club Stralsund Waterkant dazu auf, das diesjährige Rennen im Bürgergarten am 12. Juni um 15 Uhr das letzte sein zu lassen. Wir sind gegen die Einführung eines Plastikentenrennens in Stralsund, wo solche Rennen zum Glück noch keine Tradition sind. Zahlreiche Städte, in denen sie eine Tradition waren, haben derartige Rennen bereits eingestellt. Andere Städte, in denen nur schmerzlich auf diese Tradition verzichtet werden kann, machen sich zumindest über plastikfreie Alternativen Gedanken.**
Kein rückschrittliches Stralsund! Im Ozeaneum und im Meeresmuseum ist die Plastikente bereits Symbol für den Plastikstrom in unseren Meeren. Schließlich gibt es zahlreiche alternative Wohltätigkeitsformate, die Spaß machen.*** Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass dieses Plastikentenrennen nicht nur das erste, sondern auch das letzte in Stralsund gewesen ist!
*Wikipedia gibt mindestens 50 Entenrennen jährlich allein in Deutschland an mit je durchschnittlich 3000 Plastikenten pro Rennen. Eine Plastikrennente wiegt laut Angaben des Herstellers Factotum ca. 80g. 50x3000x0,08kg = 12.000kg
** https://www.kn-online.de/lokales/kiel/letzter-start-fuer-enten-aus-plas…
*** https://www.gofundme.com/de-de/c/fundraising-ideas/events