Wirtschafts- und Finanzwende

Wirtschafts- und Finanzwende

Zukunftsfähiges Wirtschaften innerhalb der planetaren Grenzen

Die Wirtschaft muss den Menschen dienen!

Mächtige wirtschaftliche Interessengruppen und längst überholte Glaubenssätze erweisen sich regelmäßig als die größten Blockierer der dringend erforderlichen öko-sozialen Transformation unserer Wirtschaftsordnung. Sie nehmen entscheidenden Einfluss auf Politik und Öffentlichkeit und verfolgen meist das Ziel, notwendige Veränderungen zum Schutz des Klimas, der Artenvielfalt und der natürlichen Ressourcen auszubremsen.  Ökologische und soziale Veränderungen sind nur möglich, wenn wir die Spielregeln des herrschenden Wirtschaftssystems ändern. 

Machen wir uns gemeinsam auf den Weg und gestalten wir das wirtschaftliche System von Morgen - damit wirtschaftliches Handeln nicht unsere Lebensgrundlagen zerstört, sondern dem guten Leben für alle dient! 

Unsere Vision: 

  • das Wirtschaften findet sozial, fair und nachhaltig innerhalb der planetaren Grenzen statt
  • die globale Wirtschaftsordnung ist gemeinwohlorientiert ausgerichtet

     

Das kannst du tun: 

1. Krötenwanderung

Wechsel zu einer sozial-ökologisch orientierten Bank. Insbesondere wenn deine Hausbank in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz nicht viel zu bieten hat, kann man mit dem Wechsel ein deutliches Zeichen setzen. 

2. Lass dein Geld arbeiten

Wenn du gerade keine Zeit hast, dich zu Aktien, Fonds etc. schlau zu machen oder dir das Thema zu kompliziert ist, schiebe doch einen Teil des Geld vom Girokonto auf ein grünes Festgeldkonto. Dies ist eine gute Option, insbesondere wenn du gewisse Summen über einen längeren Zeitraum nicht benötigst. Eine Alternative sind grüne Tagesgeldkonten, falls du häufiger Zugriff auf dein Geld benötigst.

3. Das eigene Finanzprofil

Definiere möglichst früh, welche Art von Sparen zu dir persönlich passt. Wie viel Geld willst du über welchen Zeitraum investieren? Wann benötigst du Zugriff? Welches Risiko bist du gewillt, einzugehen? Welche Nachhaltigkeitsthemen sind dir besonders wichtig (z.B. Sozialstandards), welche Wirtschaftszweige möchtest du unbedingt ausschließen (z.B. Kohlekraftwerke)?

4. Grüne Fonds

Grüne Fonds bei einer ökologischen, sozialen oder ethischen Bank kannst du übrigens auch dann erwerben, wenn du weiterhin Kund:in bei der Hausbank bleiben möchtest. Informiere deine Hausbank in diesem Fall ruhig über deine Entscheidung. Je mehr Menschen nachhaltige Produkte einfordern, desto eher werden die Finanzunternehmen ihr Angebot anpassen. 

5. Branchenfonds

Frage gezielt nach Branchenfonds, diese investieren in Bereiche wie Umwelttechnologie, Erneuerbare Energien oder Wasser.  

6. Altersvorsorge

Sowohl bei der privaten als auch bei der betrieblichen Altersvorsorge kannst du auf nachhaltige Kapitalanlagen achten oder mit deinem Arbeitgeber über ökologische Optionen sprechen. 

7. Achtung, Greenwashing! 

Sei bei grünen Finanzprodukten und Nachhaltigkeitsfonds wachsam und schau genau hin - Begriffe wie “grün” oder “nachhaltig” sind nicht geschützt, werden aber werbewirksam breit verwendet. Die Finanzprodukte können trotzdem Atomkraft, fossile Energien wie Gas oder Kohle enthalten. 

8. ESG ist kein Nachhaltigkeitsstandard

Ebenfalls vorsichtig sollte man bei Finanzpropdukten sein, die mit ESG-Kriterien werben. Unter ESG versteht man die Berücksichtigung von nicht weiter definierten Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). Das liest sich gut, ist aber kein einheitlicher Standard und damit nicht vertrauenswürdig. Auch hier gilt: Selber ins Portfolio gucken!

9. Nimm dir Zeit…

…für einen regelmäßigen Check deiner Finanzen. Grüne Geldanlage ist wichtig und ein paar Stunden im Jahr wert. Scheue auch den Wechsel nicht. Die Finanzinstitute bauen oftmals darauf, dass wir zu träge zum Wechseln sind. Außerdem stehen immer bessere grüne Alternativen zur Verfügung. 

10. Schritt für Schritt

Auch wenn man als Verbraucher:in letztlich nicht das perfekte grüne Produkt findet, ist das besser, als nichts zu tun. Denn das würde bedeuten, mit dem eigenen Geld weiterhin Klimakrise und Artensterben mitzufinanzieren. Anders sieht die Rolle der Banken und Vermögensverwalter aus: Diese sind gefordert, das Greenwashing zu beenden und ihr Portfolio klima- und umweltfreundlich umzugestalten.