Infostand in Bad Orb 12.03.2016

Maik Bergmann
Maik Bergmann Greenpeace Ortsgruppe
in der Gruppe Greenpeace Gelnhausen

 

12.3. Infostand in Bad Orb

Tschernobyl und Fukushima haben bewiesen, dass ein Atomrisiko real ist – nicht nur in sowjetischen Atomreaktoren, sondern auch in einem Hochtechnologieland wie Japan . Auch in jedem anderen AKW kann es jeden Tag zum Super-GAU kommen. Die Auswirkungen des Super-GAUs von Tschernobyl am 26.4. 1986 sind auch 30 Jahre danach zu spüren. Mehr als 8 Millionen Menschen leben weiterhin in kontaminierten Gebieten. In den stärker belasteten Gebieten in Weißrussland, Russland und der Ukraine sind erhöhte Krebsraten, Fehlbildungen und Erbgutschäden nachweisbar. Die nur 3 km vom Reaktor gelegene Stadt Prypjat ist bis heute eine Geisterstadt.

In Deutschland sind auch 30 Jahre nach dem Super-GAU – vor allem in den höher belasteten Regionen Süddeutschlands – Wildschweine, Beeren und manche Pilze weit über den für Nahrungsmittel geltenden Grenzwerten verstrahlt: Das Cäsium-137 ist gerade einmal zur Hälfte zerfallen. ( "ausgestrahlt"-Broschüre: Tschernobyl und Fukushima)

"Wo ist Ihr Plakat gegen Windkraft? Was haben Sie gegen unsere saubere Atomkraft!?“, rief uns am Samstag jemand im Vorbeigehen zu. Wer die Atomkraft als „saubere Energieerzeugung“ anpreist, blendet nicht nur das allgegenwärtige Risiko einer Atomkatastrophe aus, sondern den gesamten Pfad von Uranabbau bis hin zur bis heute ungelösten Endlagerung .

Atomkraft ist riskant, teuer und von gestern!

Deshalb fordert Greenpeace:

• Schnellstmöglicher Atomausstieg weltweit!

• Kein Endlager im geologisch nicht geeigneten Salzstock Gorleben!

• Massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien und Umsetzung einer Effizienzstrategie!

 

Chris Sperber-Pretzl/Greenpeace GN

Quellen: Greenpeace , "ausgestrahlt"-Broschüre: Tschernobyl und Fukushima